GPS Koordinaten: 49° 44′ 26.4″ N, 8° 53′ 43.2″ E
Burg Ruine Schnellerts auf Google Maps
Die Burgruine
Die Burgruine Schnellerts im Odenwaldkreis von Hessen liegt im Bereich der Gemarkung Affhöllerbach oberhalb des Weilers Stierbach, die zur Großgemeinde Brensbach gehören.
Die Ruine war vor 800 Jahren, frühes 13. Jahrhundert, eine hochmittelalterliche, romanische Höhenburg auf dem gleichnamigen und namensgebenden Berg Schnellerts im Gersprenztal und wurde um 1300 zerstört.
Erhalt der Ruine
Sie wurde 1975 auf Initiative von Heimat – und Regionalforscher Georg Dascher aus Ober-Kainsbach, von der, die von ihm gegründete Interessengemeinschaft Schnellerts, aus der dann am 6. August 1976 die Forschungsgemeinschaft Schnellerts e.V. hervorging, aus dem Dornröschenschlaf geholt.

So sah es 1970 auf dem Schnellerts aus. Das zusammengefallene ehemalige Torhaus unter einer Humusschicht versperrte den eigentlichen westlichen Eingang.
Vor Beginn der Arbeiten der Interessen- und Forschungsgemeinschaft Schnellerts e.V. waren von den Mauern obertägig keine Spuren mehr zu erkennen. Eine dicke Humus-, Laub- und Pflanzenschicht bedeckte die verstürzten Mauerreste.

Reste der nördl. Ringmauer sind nur noch ohne Mörtel im Erdreich erhalten. Die gebrochenen oberirdischen Steine der 3-4 m hohen Mauer fielen dem jahrelangen Steinraub zum Opfer. Auf der Mauerecke sitzt noch der Baumstumpf des 2001 gefällten Ahorns.
Unter zwei Erdhügeln lagen vergessen und verborgen der eingestürzte ehemalige Bergfried und das zusammengefallene, steinerne Torhaus.
Von der 350,20 m über NN hohen, damals kahlen Bergkuppe bestand noch bis 1900 eine gute Sicht ins Tal der Gersprenz sowie in zwei Seitentäler, besonders aber auf die nicht zum Kloster Fulda und dem früheren Kirchspiel und Zentgericht von Kirchbrombach gehörende Orte Nieder-Kainsbach und Fränkisch-Crumbach.

Georg Dascher (r) und Otto Dittmann genießen die Ruhe in freier Natur auf dem Schnellerts und zum Klönen.
Bewaldeter Berg
Heute ist es ein bewaldeter Berg, auf dessen Kuppe die restaurierten Reste der ehemaligen Höhenburg zu finden sind: Sechseckige Ring- oder Wehrmauer, runder Turmstumpf (Bergfried) mit Verlies, 2 Torwangen mit einem Torangelstein, Sandsteinfragmente, Berme und Hanggraben – zusätzlich eine unbezahlbare Wohlfühlatmosphäre, Ruhe in freier Natur, große Wanderschutzhütte im Norden des Burghofes und eine Sitzgruppe.
Schutzhütte
In der modernen Schutzhütte a.d. Jahr 2001, ein ehemaliger, umgesetzter und umgebauter Schafstall der Familie Krüger, befinden sich Schautafeln zur Burg und zum Böllsteiner-Odenwald.
Besitzer der Ruine im Odenwald ist die Erbengemeinschaft Dietrich Fürst und Graf zu Erbach-Schönberg, vormals Herr Ludewig Fürst und Graf zu Erbach-Schönberg *17.10.1926, +23.11.1998. Mit dem Einverständnis der Eigentümer und dem Landesamt für Denkmalpflege des Landes Hessen ist die FGS auf dem Schnellerts tätig.


